Pokalaus nach Schlafstart

Moral gezeigt beim 3:5 in Arnum
Artikel vom 3. Oktober 2025
Schlechter kannst du in ein Spiel nicht starten: Nach 100 Sekunden lagen die Altherren des TSV Schulenburg in der 2. Runde des Kreispokals mit 0:1 bei der SV Arnum hinten, nach 10 Minuten dann schon mit 0:3. Der Drops war (eigentlich) gelutscht, und tatsächlich stand nach 80 Minuten eine Niederlage. Aber: Die Moral stimmte, und das Ergebnis fiel beim 3:5 auch halbwegs erträglich aus.
In dieser vermaledeiten Anfangsphase hätte nur noch eine weitere Verletzung für das totale Desaster gefehlt, aber die blieb aus, das ohnehin schon etwas gerupfte neunköpfige Aufgebot wurde nicht weiter dezimiert. Gut so. Schlecht hingegen das Abwehrverhalten beim 0:1, als Tim Kaiser nach einer Ecke ohne Gegenwehr aus Nahdistanz einnicken durfte (2.).
Zielstrebig wird es erst später
Auch bei den weiteren Gegentreffern (7., 10.) halfen die Gäste tatkräftig mit. Ohnehin präsentierten die sich wenig sattelfest, unnötige Ballverluste im Vorwärtsgang und fehlende (auch verbale) Zuordnung prägten ihr Spiel. Bis dahin hatte es schon ein, zwei gute Aktionen nach vorn gegeben, aber erst nach dem 0:4 (23.) wurde es zielstrebig.
Der verdiente Lohn war das 1:4 durch einen Linksschuss von Norman Schiering (25.), was jedoch schnell mit dem 1:5 beantwortet wurde (30.). Auch dieses Gegentor fiel wieder absolut vermeidbar per Konter nach Ballverlust. Fazit nach der ersten Halbzeit: Der Rückstand in dieser Höhe spiegelte nicht den Spielverlauf, war zu hoch, denn Schulenburg hatte noch zwei, drei weitere richtig gute Chancen gehabt.
Schulenburg arbeitet an Aufholjagd
Die zweiten 40 Minuten sind schneller beschrieben: Arnum verlegte sich weiter aufs Kontern, hatte damit aber dank einer deutlichen Leistungssteigerung des TSV kaum noch Erfolg. Stattdessen verkürzte Joscha Wodniczak nach Doppelpass mit Schiering früh auf 2:5 (45.). Schulenburg zeigte eine starke Moral und arbeitete weiter an einer netten Aufholjagd.
Tatsächlich keimte nach dem 3:5 durch Florian Klose echte Hoffnung auf (60.), die Chancen auf den Anschlusstreffer waren da. Doch je mehr die Gäste drängten, desto mehr boten sich den Platzherren wieder teils hochkarätige Konterchancen, bei denen entweder Keeper Patrick Stehr oder ein Abwehrbein rettete. So blieb es beim 2:0-Erfolg im zweiten Durchgang, aber auch dem verdienten Aus im Pokal. Das übrigens in einer extrem fairen Partie. So muss das!