Nur ein bisschen gezittert

Das halbe Dutzend ist voll
Artikel vom 21. September 2025
Die Voraussetzungen im Heimspiel der Ü32 des TSV Schulenburg gegen den SV Altenhagen schienen klar: Während der Tabellenführer mit einem voll besetzten Kader saison- und wettbewerbsübergreifend bereits neun Siege in Serie feiern konnte, verzeichneten die ersatzgeschwächten Gäste nach einem guten Saisonbeginn in den letzten drei Spielen keinen einzigen Punktgewinn mehr.
Etwas überraschend übernahm der Außenseiter aber von Beginn an die Spielkontrolle und ließ den Ball häufig in der eigenen Hälfte kreisen, ohne selbst dabei gefährliche Situationen im letzten Spieldrittel zu kreieren. Bereits in der 8. Spielminute war dann Schiedsrichter Silvio Franke gefordert, der sich nach einem Foul an Dennis Ulrich reichlich Diskussionen ausgesetzt sah, an seiner Entscheidung auf Strafstoß jedoch nichts änderte. Norman Schiering verwandelte sicher zur 1:0-Führung.
Schiering revanchiert sich schnell
Zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut Schiering, der nach Zuspiel von Florian Klose auf 2:0 erhöhte. In einer ansonsten sehr chancenarmen Partie revanchierte sich Schiering mit einem flachen Pass ins Zentrum bei Klose, der überlegt am gegnerischen Torwart vorbei zum 3:0 einschob (20.). Die wieder ganz in Weiß gekleideten Gastgeber nutzen drei schnelle Umschaltmomente zu einer zumindest vom Ergebnis her souveränen Pausenführung.
Der zweite Durchgang begann mit einer langen Phase beiderseitigem Abtastens, wobei abermals der SVA das Spielgeschehen dominierte. Mit der ersten ernstzunehmenden Chance im zweiten Durchgang setzte sich Tobias Büsching in einer Eins-gegen-eins-Situation durch und vollendete flach ins lange Eck zum 1:3 (51.). Direkt im Gegenzug verpasste es der TSV bei einer Doppelchance, den alten Vorsprung wieder herzustellen.
Trainer zeigt sich versöhnlich
Es entwickelte sich ein für die Zuschauer sehr zähes Spiel, in dem der Tabellenführer ungewohnt passiv agierte. Altenhagen gelang dagegen in der 60. Minute ein weiterer Treffer zum 2:3 und nutzte dabei eine Überzahlsituation, die durch eine Muskelverletzung von Abwehrstratege Mike Ewert während des Angriffs ermöglicht wurde.
Der TSV wirkte von nun an sehr verunsichert und haderte mit sich und seiner Leistung, während der SVA trotz langer Ballbesitzphasen auch nicht mehr wirklich gefährlich wurde. Mit Ausnahme einer Chance von Lars Müller in der 70. Minute waren beiderseits keine Highlights mehr zu verzeichnen, sodass am Ende ein mühevoller 3:2-Arbeitssieg auf dem Spielberichtsbogen vermerkt werden konnte.
Trotz der vermutlich schlechtesten Saisonleistung zeigte sich Spielertrainer Ulrich am Ende versöhnlich: „Wir dürfen trotz der langen Siegesserie nicht davon ausgehen, dass wir jeden Gegner in dieser ausgeglichenen Staffel an die Wand spielen und müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten. Im letzten Jahr hätten wir den Sieg vermutlich nicht über die Zeit gebracht – das spricht für unsere Moral.“