Einmal zu wenig zurückgeschlagen

Durchaus vermeidbare Niederlage in Bemerode

Artikel vom 17. März 2025

Die Liga wird kleiner, der Kader größer: Während nach den FC Hannover Stars nun auch noch Niedersachsen Döhren II seine Mannschaft vom Spielbetrieb in der 3. Kreisklasse 3 zurückgezogen hat, haben die Altherren des TSV Schulenburg in der Winterpause Zuwachs erhalten. Mit Dennis Ulrich und Patrick Ruhmann sind nunmehr ein recht neues sowie ein altbekanntes Gesicht an Bord. Beide gaben beim 4:6 (2:2) beim TSV Bemerode ihr Debüt in der Ü32.

Erstgenannter fungiert seit Beginn der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte darüber hinaus als Spielertrainer, im Gespann mit Matthias Möhle. Ihre Premiere hätte durchaus von Zählbarem gekrönt worden sein, doch auch wenn es am Ende der umkämpften 80 Minuten keine Punkte für die Gäste gab, konnte diese doch einige positive Erkenntnisse aus der Partie gegen den Favoriten aus der Landeshauptstadt ziehen.

Ungewohnter Untergrund, ungewohnte Anstoßzeit

Da war zum einen die reine Quantität beim Personal: Trotz der Ausfälle einiger Stammkräfte reiste der TSV zu zwölft und damit mit voller Kapelle zum Kick am frühen Sonntagabend (Anstoß: 17.30 Uhr) an. Und dieses Dutzend machte seine Sache auf ungewohntem Kunstrasen gut, kam nach Rückschlägen (fast) immer wieder zurück und lieferte ein Duell auf Augenhöhe.

So beantwortete Benjamin Wagner mit einem platzierten Flachschuss ins linke untere Eck (16.) Bemerodes Führungstor durch Toptorjäger Radoslav Halamski aus der 12. Minute. Und das 2:1 der Gastgeber durch Gerhard Peters (35.) beantwortete Norman Schiering unmittelbar vor dem Pausenpfiff nach sauberem Doppelpass mit Ulrich Bock überlegt zum 2:2 (40.).

Schlechte Phase nach dem Seitenwechsel

Als entscheidend in dieser Begegnung erwiesen sich letztlich die zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Der TSV aus Schulenburg hatte kurzzeitig seine Ordnung verloren, ermöglichte den Platzherren etliche Großchancen, von denen diese zwei durch Halamski (45.) und Vladimir Gornstein (49.) nutzten. Schiering schlug zwar abermals zurück (50.), doch der Rückstand war nicht mehr wettzumachen. Die Gelegenheiten, gerade nach Kontern, waren zwar durchaus da, wurden aber nicht genutzt. Stattdessen machten der kaum auszubremsende Halamski (72.) und Lukas Oberbeck (78.) den Deckel drauf.

Dass die Moral trotzdem stimmte, belegt schon die Tatsache, dass der letzte Treffer des Tages den Gästen gehörte: Markus Tomaschewski setzte nach Foul an ihm selbst per Strafstoß den Schlusspunkt (80.).

PS: Nicht unerwähnt bleiben soll das spektakuläre Comeback von Benjamin Schulz. Mangels Torhüter sprang er nach längerer Pause dankenswerterweise wieder ein und empfahl sich für weitere Einsätze in der Not!