Letztlich wird's noch deutlich

Erst fahrlässig, dann halbwegs effizient
Artikel vom 25. August 2024
Spektakulärer Auswärtssieg für die Herren des TSV Schulenburg: Bei der SG Leveste/Gehrden behauptete sich die Mannschaft von Trainer Marcel Schauer am Ende deutlich mit 5:2. Zur Pause hatte allerdings nicht allzu viel auf einen Erfolg in dieser Höhe hingedeutet: Den Start in die Partie verschlief der Aufsteiger völlig, geriet früh in Rückstand und ließ in der Folge reihenweise beste Chancen ungenutzt.
Nach 45 Minuten standen zwar nicht weniger als neun Hochkaräter für die Blau-Weißen zu Buche, verwertet wurde davon jedoch nur einer. Ob über die Flügel oder durch die Mitte - im Spiel nach vorn flutschte es bei den Gästen. Hinten mangelte es jedoch an der nötigen Griffigkeit, zu oft hatten die Hausherren zu viel Platz. So auch in der 4. Minute, als sich Nils Tönnies im Schulenburger Strafraum den Ball in aller Seelenruhe zurechtlegen konnte, eher er ihn flach links unten versenkte.
Erst mit der fünften Großchance gelingt der Ausgleich
Matthias Stogniew hätte beinahe die schnelle Antwort gehabt, doch in diesem Fall sprang der Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld. Wenige Sekunden später nagelte Niklas Paland das Spielgerät freistehend vor dem Torhüter der Gastgeber ziemlich weit über den Kasten (beide 7.). Weitere Großchancen hatten vor allem Paland aus Nahdistanz per Kopf nach Stogniew-Flanke (daneben, 11.) sowie Toni Isufi nach feinem Steckpass von Patrick Kommander (zu unentschlossen, 20.).
Der verdiente Ausgleich gelang schließlich Timo Hackmann, der eine Flanke von Stogniew nur noch mit dem Kopf über die Linie drücken musste (24.). Hackmann hätte rasch nachlegen können, traf aus vollem Lauf allerdings nur die Latte, nachdem Paland ihn im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß sehenswert in Szene gesetzt hatte (26.).
Vier Treffer im zweiten Durchgang für den TSV
Dieser Chancenwucher wurde bestraft, und zwar mit dem 2:1 von Tim-Tobias Thielen (36.). Weitere nennenswerte Torgelegenheiten hatte die neu gründete Spielgemeinschaft zuvor in der 8. und 17. Minute gehabt. Und der TSV? Kam noch zu drei guten Möglichkeiten durch Stogniew (per Hacke Zentimeter am Pfosten vorbei, 37.), Christian Rohrbach (Freistoßflanke an Freund und Feind vorbei ins Tor, allerdings Abseits gepfiffen, 39.) und erneut Stogniew (Torwart lenkt Schuss an den Querbalken, 44.).
Relativ überraschend kam im zweiten Abschnitt fast gar nichts mehr von den Gastgebern. Zweimal musste Schulenburgs Torhüter Sascha Möhring sein ganzes Können aufbieten (58., 75.) - mehr war jedoch nicht. Dagegen standen für die Gäste ein halbes Dutzend Chancen zu Buche, die nun deutlich besser genutzt wurden: Stogniew luchste dem gegnerischen Torhüter den Ball ab und glich aus (55.), Lazem Khalil Kassim traf wuchtig, aber wohl haltbar aus der Distanz (60.), Paland traf so trocken wie eine etwas zu knusprige Panade nach stabiler Hackmann-Vorarbeit (70.) und Tobias Tomaschewski setzte bei seinem Comeback den Schlusspunkt mit einem definitiv haltbaren Schuss von der Strafraumgrenze (90.). Das Ganze übrigens nach Gelb-Rot für Christian Rohrbach in Unterzahl (79.).
Schulenburger Offensivspiel macht Lust auf mehr
15 große Chancen - das gab es in der jüngeren Vergangenheit nicht allzu oft. Vielleicht lag's auch an dem wunderbaren Geläuf in Leveste?! Fünf Tore (von fünf unterschiedlichen Spielern) sind am Ende auch eine wirklich zufriedenstellende Ausbeute. Wichtig darüber hinaus, dass sich die personelle Situation zusehends entspannt und das Trainerteam wertvolle Erkenntnisse über die Positionen gerade der neueren Spieler sammelt. Daran gilt es in den kommenden Begegnungen anzuknüfen!