45 ordentliche Minuten sind zu wenig

TSV unterliegt Hüpede/Oerie II mit 1:3
Artikel vom 17. November 2019
Der Gegner hat gute Fußballer in seinen Reihen, die auch den Ball gut laufen lassen können, wenn man ihnen den Platz dazu gibt. Also Räume eng halten, den Gegner bereits bei der Ballannahme stören und die Zweikämpfe annehmen – so viel zur Theorie vor dem Heimspiel des TSV Schulenburg II gegen Topteam Sp.Vg. Hüpede/Oerie II. Praktisch machte die Mannschaft von Thomas Zehler jedoch im Defensivverhalten dort weiter, wo es in den letzten beiden Spielen schon Probleme gehabt hatte. Unterschied: Die Hüpeder nutzte das alles konsequenter aus. Schon in der ersten Minute stand ein Spieler der Gäste allein vorm Schulenburger Tor, nach einem langen Ball, der TSV war noch gar nicht richtig auf dem Platz. Im Gegenzug kam es zu einer ähnlichen Situation auf der anderen Seite des Spielfelds - beide Mal war der Angriff nicht von Erfolg gekrönt.
Die Grundordnung der Platzherren wurde noch instabiler, als sie bereits nach acht Minuten erstmals wechseln mussten, kurz darauf folgte ein zweiter verletzungsbedingter Tausch; erst ein Sechser, dann ein Innenverteidiger. In dieser Phase, in der der TSV kurz in Unterzahl war, gingen die Hüpeder durch einen sehenswerten Schuss aus knapp 20 Metern in Führung. Schulenburg wurde nicht stabiler - und kassierte bis zur Pause noch zwei weitere Tore zum verdienten 0:3-Pausenrückstand.
Plan für die zweite Hälfte: Systemumstellung, Appell an die Einstellung - und wer weiß, was passiert, wenn ein früher Anschlusstreffer fällt. Jetzt nahm die Mannschaft der Schulenburger Reserve die Zweikämpfe besser an, war mehr im Spiel und hatte hin und wieder eine Abschlussmöglichkeit, aber eine 100-prozentige Chance war nicht dabei. Hinten passierte nun gar nichts mehr, aber vorn eben auch zu wenig. In der Schlussphase kam der TSV noch zum Ehrentor, als der souverän leitende Schiedsrichter Dennis Zimmermann nach einem Foul im Strafraum auf den Punkt zeigte und Lars Müller verwandelte.
"Das war von uns eine wirklich nicht gute erste Halbzeit, aber ein charakterlich ordentlicher Auftritt in den zweiten 45 Minuten", resümierte Zehler. "Obwohl wir einen großen Kader haben, merkt man schon, wenn der ein oder andere Spieler nicht dabei ist. Für nächste Woche werden einige Rückkehrer erwartet, da wird es denn hoffentlich besser."