Erste 45 Minuten verschlafen

Gerechte Punkteteilung in Laatzen
Spielbericht vom 3. November 2019
Nachdem man unter der Woche am Reformationstag die Reise zum FC Hannover 21 angetreten und dort verdient mit 4:2 gewonnen hatte, ging es drei Tage zum nächsten Auswärtsspiel - dieses Mal hieß der Gastgeber SpVg Laatzen. Gegen den Tabellendritten wollten die Blau-Weißen ihre kleine Siegesserie fortsetzen und einen weiteren Schritt nach vorn in der Tabelle machen. Allen war jedoch klar, dass es keine leichte Aufgabe werden würde, alle Punkte zu entführen. In den vergangenen Jahren waren die Partien gegen den Gelb-Schwarzen stets hart umkämpft.
Die erste Halbzeit verschlief die Mannschaft von Trainer Thomas Grote und Co-Trainer André Matthiesen komplett, die SpVg Laatzen war die spielbestimmende Mannschaft, jedoch auch nicht wirklich sonderlich gefährlich vorne in der Offensive. Die Schulenburger hatten in der ersten Halbzeit viel Glück, als ein Freistoß aus dem Halbfeld gegen den Pfosten klatschte und die Defensive daraufhin den Ball klären konnte. Kurz vor dem Seitenwechsel hielt Torhüter Sascha Möhring glänzend, es ging mit einem 0:0 in die Kabine.
Offenbar fand das Trainerteam in der Halbzeit die richtigen Worte bei der Ansprache und konnte die Mannschaft um Kapitän Daniel Süß wachrütteln. Die Schulenburger nahmen jetzt die Zweikämpfe an und konnten auch die Pässe an den Mann bringen. Die Platzherren waren ein wenig überrascht und mussten sich ihrerseits nun erstmal wiederfinden.
Nach einer Flanke von Can Calik war es Markus Tomaschewski, der den Ball direkt aufs Tor der SpVg bringen wollte, jedoch unabsichtlich Ingo Sasnal in der Mitte fand. Dieser war von der ungewollten Vorlage leider so überrascht, dass er den Ball nicht im Gehäuse der Gastgeber unterbringen konnte. Kurz darauf suchte Süß nach einer Ecke den Abschluss, doch Laatzens Torwart wehrte den wuchtigen Schuss ab. Allerdings nur nach vorn - und dort stand Sasnal, der mühelos zum 1:0 abstaubte. Zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.
Der TSV wollte den Sack nun zumachen und schnellstmöglich das 2:0 nachlegen, allerdings haperte es am präzisen finalen Pass. Ein Paradebeispiel für eine vergebene Großchance war die von Tomaschewski, der nach einem Pressschlag im Mittelfeld allein durch war und nur noch Laatzens Schlussmann überwinden musste – diesem jedoch direkt in die Arme schoss.
Die SpVg glaubte weiter an sich und suchte immer wieder den Weg nach vorn, die Defensive der Gäste stand allerdings sicher und ließ keine großen Chancen mehr zu. Abgesehen von einer: In der 89. Minute landete ein Freistoß der Laatzener genau auf dem Kopf eines der ihren - und dieser hatte keine Mühe, den Ball zum umjubelten Ausgleich im Schulenburger Kasten unterzubringen.
Am Ende war es wohl eine gerechte Punkteteilung, weil die Schulenburger die erste Halbzeit komplett verschlafen hatten und erst in der zweiten Halbzeit ihr Leistungsvermögen abriefen. Mit der engagierten Performance aus den zweiten 45 Minuten kann das Trainerteam zufrieden sein, es weiß aber auch, wo der Schuh in dieser Saison drückt.