Fehlstart, war da mal was? Dritter Sieg am Stück für die Altherren des TSV Schulenburg - und das unter erschwerten Bedingungen. 6:3 hieß es nach 80 kurzweiligen Minuten beim hoch gehandelten, allerdings diesmal nicht in Bestbesetzung angetretenen TSV Wettmar - und das nach einem schnellen 0:2-Rückstand. Was vorab gesagt werden muss: sehr guter Schiedsrichter, sehr coole Gastgeber. Das hat währenddessen und hinterher richtig Spaß gemacht, man freut sich aufs Rückspiel! Dieser Artikel gilt für die sympathische Truppe von der Bockwindmühle als Wertmarke für eine Kiste Kaltgetränke beim Rückspiel. Einfach vorzeigen. Sind doch nur, Pi mal Daumen, 55 Kilometer...
Nun aber zum sportlichen Geschehen. Und da muss man sagen: Die aus Nah und Fern angereisten Fans wähnten sich, wie die Spieler wohl auch, zunächst im (falschen) Film. Der Titel: "Der Marsianer - Rettet Mark Wodniczak". Ein kleiner Sandsturm fegte über den Platz und sorgte nicht für Freudentränen. Das bleibt definitiv in Erinnerung! Zum Glück wich dieser Sandstorm à la Darude bald hässlichem Nieselregen, sodass die weniger Harten den Garten in Richtung Unterstand verließen.
Nun aber wirklich zum Sportlichen inklusive eingangs noch geleugneten Fehlstart. Nach schwerem individuellen Patzer gingen die Gastgeber durch den sehr agilen Altstar Elvedin Sabotic in Führung (7.). Tja, und per Freistoß, bei dem die Mauer stärker bröckelte als ab 1989 in Berlin, stellte Sabotic schnell sogar auf 2:0 (15.). Das sah alles nicht so richtig gut aus, lief definitiv in die falsche Richtung. Schulenburg hatte nach ordentlicher Anfangsphase augenscheinlich völlig den Faden verloren. Immerhin: Nach einer konfusen, etwa viertelstündigen Phase gewann der Gast-TSV dann doch irgendwann mal wieder die Spielkontrolle zurück. Und: Benjamin Mehl stellte aus Nahdistanz noch vor der Pause den Anschluss her (32.).
Abschnitt zwei gehörte voll und ganz den Gästen aus Schulenburg, Experten hatten es orakelt. Auf Zuspiel von Matthias Möhle glich Florian Klose aus (50.), nach feinem Spielzug unter anderem über Benjamin Wagner gelang Klose fix auch das 3:2 (57.). Man hätte den Sack nun zumachen können, aber dann wäre eingangs erwähnter Marsianer-Film ja schon nach der dritten Werbepause beendet gewesen. So dauerte es bis zur 74. Minute, ehe Klose nach Doppelpass mit Tobias Neu den Beutel zuschnürte.
In der Schlussphase schraubten 2023-Goalgetter René Kinastowski (75.) und Edeljoker Patrick Stehr (79.) das Ergebnis in die Höhe, das letzte Wort gehörte allerdings den Gastgeber, die in der Nachspielzeit per Foulachtmeter auf 3:6 stellten. Nach dem Spiel ist vor der Pflicht: Beim mannschaftsinternen Oktoberfest muss die Ü32 nun an diese Leistung anschließen. Ein Fehlstart auch da: nicht gestattet.