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Hitziges 4:4 der Ü32 gegen Saxonia

Die Spiele der Ü32 des TSV Schulenburg sind derzeit alles, aber nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Auf das 4:4 in Dollbergen nach schneller Zwei-Tore-Führung haben die Altherren zwei Tage später ein 4:4 dank Zwei-Tore-Aufholjagd in der Schlussphase gegen den TSV Saxonia folgen lassen. Nach 85 für ein Spiel dieser Altersklasse viel zu hitzigen Minuten (mit vier Gelben Karten) fühlte sich dieser Punkt allerdings deutlich mehr wie ein gewonnener an als noch 48 Stunden zuvor.

Aber erneut der Reihe nach: Besonders in der Offensive stark besetzte Gäste aus Ricklingen hatten bei besten Freitagabend-Fußball-Bedingungen die erste Großchance, als einer ihrer Stürmer völlig frei vor Keeper Sascha Möhring auftauchte. Der Ball versprang leicht nach vorn, Schulenburgs Torwart tauchte ab und klärte (8.). Dann die Szene, die die Partie extrem aufheizte: eine üble verbale Entgleisung eines Gäste-Akteurs nach einem Allerweltsfoul, die leider sowohl vom Referee als auch mannschaftsintern ohne Konsequenzen blieb (12.). Besser schnell zurück zum Sportlichen: Kurz darauf ging Saxonia durch einen Distanzschuss in Führung (16.) - und das 0:2 wäre beinahe auf dem Fuß gefolgt, wenn Steffen Mroz nicht in höchster Not auf der Linie geklärt hätte (20.).

In der Folge kippte die Begegnung, warum auch immer. Nach feinem Solo legte Daniel Gutekunst zu Mroz ab, der gekonnt ins lange Eck zum 1:1 ausglich (24.). Kurz vor dem Pausenpfiff eroberte René Kinastowski im gegnerischen Strafraum den Ball, Norman Schiering vollendete per Tunnel zum 2:1 (37.). Und dann ein zweiter Knackpunkt dieses Spiel: In der 39. Minute ließ der heimische TSV bei einer Riesenchance fahrlässig das 3:1 aus. Sitzt der, wäre es nicht unwahrscheinlich so gelaufen wie im März, als Schulenburg die Ricklinger nach 0:1-Rückstand und 2:1-Pausenführung im zweiten Abschnitt nach dem schnellen dritten Treffer nach Strich und Faden auseinandernahm und mit 9:1 besiegte.

So aber waren die Gäste noch "am Leben" - und in der 51. Minute schlugen sie mit einem Sonntagsschuss am Freitagabend zurück. Wenngleich leicht abgefälscht, war das ein Tor in den Knick, das man bei den Altherren wohl nicht allzu oft zu sehen bekommt. Und es kam noch schlimmer: Erst wurden die Gastgeber nach einer Ecke ausgekontert (65.), dann verloren sie den Ball (mal wieder) völlig unnötig im Spielaufbau, was umgehend bestraft wurde (67.) - plötzlich stand es 2:4.

Nicht zuletzt "dank" der Emotionen, die beiderseits seit geraumer Zeit mit von der Partie waren, ließen die Schulenburger Oldies die Köpfe nicht hängen, sondern warfen noch einmal alles in die Waagschale. Mit Erfolg: Nach einem Schiering-Freistoß war Matthias Möhle zur Stelle und staubte zum 3:4 ab (73.). Und es kam noch besser: Im zweiten Versuch brachte Tobias Neu den Ball zum vierten Mal an diesem Abend im Tor der Gäste unter, der umjubelte Ausgleich (80.+3)! Vor dem 4:4 hatte es auf beiden Seiten richtig große Chancen gegeben - und auch hinterher noch in den insgesamt fünf Minuten Nachspielzeit. Es war einfach eine irre Schlussphase mit einer alles in allem wohl verdienten Punkteteilung.