#nehmerqualitäten

Hart erkämpfter Auswärtssieg der Ü32

So viel ist schiefgelaufen in Ramlingen, und doch ist die Ü32 mit drei Punkten über die Autobahn nach Hause zurückgekehrt. Ganz klar, die Mannschaft um Spielertrainer Schiering hat beim RSE Nehmerqualitäten bewiesen!

Beginnen wollen wir diesen Bericht aber mit einem Plädoyer an die Teams der 2. Kreisklasse 2 und alle anderen Kleinfeldenthusiasten: Kreidet doch bitte ab und stellt nicht bloß Hütchen auf! Ist etwas mehr Arbeit, sorgt aber zumindest für ein klein bisschen entspanntere 80 Minuten... Auf dem wirklich wunderbaren Geläuf in Ramlingen war's offenkundig nicht der Fall, was für etwas zu lebhafte Diskussionen sorgte. Doch der Reihe nach...

Am Akazienweg wurde ruckzuck klar, dass die Gastgeber speziell im Spiel nach vorn mehr Qualität haben, als es ihre Tabellenplatzierung suggeriert. Dennoch: Mehr große Chancen hatte in der ersten Viertelstunde ganz klar der TSV aus Schulenburg, nur wollte es mal wieder nicht mit einem Treffer klappen. Man hätte sich die Aufregung um den aufgrund der Umstände doch recht strittigen Achtmeter für die Platzherren in der 15. Minute also relativ einfach ersparen können. Ein Foul war's, nur wo war der Tatort? Auf der leicht schrägen und nicht vorhandenen Linie oder nicht (in der Box)? Der Schiedsrichter gab den Strafstoß, der Schütze verwandelte wuchtig links oben, Rückstand. Es ging auf und neben dem Feld hektischer zu, im Nachhinein muss man konstatieren: viel zu hektisch. Ein paar Gelegenheiten noch hüben wie drüben, hier ein Foul, da ein Scharmützel, dann war nach 39 Minuten und ungefähr 35 Sekunden Pause.

Achso, etwas anderes war übrigens noch arg schiefgelaufen im ersten Durchgang: Abwehrchef Möhle musste schon nach wenigen Minuten seinen Defensivdienst quittieren, verletzungsbedingt wohlgemerkt und nicht etwa, weil ihm die erste Mustergrätsche einfach weggepfiffen worden war. Dass da keiner auf falsche Gedanken kommt...

Der zweite Abschnitt begann da deutlich besser: Wodniczak tankte sich durch die Ramlinger Hintermannschaft und schoss nach einer halben Minute zum schnellen Ausgleich ein! Doof nur, dass nur zwei Zeigerumdrehungen später ein Akteur der Gastgeber völlig blank im Schulenburger Strafraum den Ball annehmen und einschieben durfte. Klarer Fall von: wie gewonnen, so zerronnen. Was für ein Dämpfer! Doch die TSV-Oldies, erstmals übrigens mit Jungspund Klose, zeigten Nehmerqualitäten, wollten dieses hitzige Ding unbedingt für sich entscheiden und legten in der zweiten Halbzeit insgesamt eine signifikante Leistungssteigerung an den Tag.

Angetrieben von Vorstopper Mroz und Centerman Mehl rollten die Angriffe jetzt flüssiger in Richtung Ramlinger Kasten, und Wodniczak hatte in der Pause offenbar einen kräftigen Schluck aus der Zielwasserpulle genommen: Auch das 2:2 ging auf seine Kappe (51.). Und dabei sollte es nicht bleiben: 54. Minute, 3:2 Wodniczak! Spiel gedreht, Moral beim Gegner halbwegs gebrochen. Die Abwehr ließ bis auf Distanzschüsse nichts mehr zu, die Torhüter Möhrung und Stehr mussten ihre Skills nicht (mehr) präsentieren. Der Mann des Tages tat dies drei Minuten vor Schluss indes noch ein letztes Mal: Per Freistoß machte Wodniczak den Sack zu, Auswärtssieg!