Kein laues Lüftchen in Algermissen

Kein laues Lüftchen in Algermissen

Altherren 26.08.2020

Ü32 feiert nach erneutem 0:2 zweiten Testspielsieg

Teil zwei der Hildesheimer Woche führte die neue Ü32 des TSV nach Algermissen. Die Fahrt in die Gemeinde mit der Elster (nicht zur Verwechseln mit der Stadt an der Alster) bot wohl nur einen kleinen Vorgeschmack auf die bevorstehenden Auswärtstrips in der 2. Kreisklasse 2, wenn es bis Burgdorf, Otze, Hänigsen und Sievershausen geht. Und für die Riegen von dort wiederum Butterfahrten nach Schulenburg auf dem Programm stehen, aber das ist ein anderes Thema. Die andere Staffel wäre mit Touren nach Landringhausen, Mariensee und Wedemark auch nicht viel attraktiver, im Gegenteil.

Zurück zum Testkick beim FSV Algermissen, der - wie bereits der erste Sparringspartner aus Hotteln - im Kreis Hildesheim in der 2. Kreisklasse am Ball ist - und das auch schon mit einiger Erfahrung. In der abgebrochenen vergangenen Saison landeten die Algermisser knapp hinter den Eichen, eine Partie durchaus auf Augenhöhe war also zu erwarten.

Dünn war er, der Schulenburger Kader. Zunächst saß nur ein Feldspieler zum Wechseln im Wechselhäuschen der REWE-Rudat-Arena. Vereinbart worden war erneut eine Spiel mit 1+7 Akteuren über 2x40 Minuten, es würde folglich wieder an die Substanz gehen - und das auch noch in einem Geisterspiel, ohne Support von außen. Nur ein Edel-Fan hatte sich mit auf den Weg gemacht, da ist definitiv Luft nach oben...

Apropos: Beide Mannschaften stürmten zwar auch munter drauf los, aber keiner stürmte so munter wie Kirsten. Nein, Ulf war (leider) nicht mit von der Partie, gemeint ist natürlich das so benannte Sturmtief, das über Norddeutschland hinwegfegte. Wirklich Einfluss auf den Spielverlauf nahm es aber (überraschend) nicht. Und damit sind wir beim Thema: Es ging denkbar schlecht los für den TSV - schon nach wenigen Minuten stand es wieder 0:2. Da war zwar bei einem abgefälschten Schuss auch ein bisschen Pech dabei, aber wenn man immer erstmal in Rückstand gerät, ist das irgendwann auch kein Pech mehr. Die Gastgeber waren am Anfang einfach präsenter, Blau-Weiß leistete sich viel zu viele einfache Abspielfehler. Es war dennoch schnell zu erkennen, dass sich die veränderte Abwehrformation bewähren würde, die Schulenburger Defensive bekam Algermissens Sturm-Ass Daniel Krafczyk zunehmend unter Kontrolle - und nach dem Anschlusstreffer wurde plötzlich ein paar Minuten Fußball zelebriert. Nach einer Traumkombination hieß es 2:2 - und kurz darauf nach einem ebenfalls feinen Spielzug sogar 3:2 für den TSV. So ging's in die Pause - Spiel gedreht!

Zur zweiten Hälfte steigerte sich das Wechselpotenzial exponentiell auf zwei, zwischen den Pfosten wurde fast schon "traditionell" gewechselt, diesmal von Cat zu Möhre. Schulenburg hatte das Geschehen zunächst gut im Griff, stand sicher, ließ den Ball laufen - und kassierte doch den Ausgleich. Es näherte sich die Schlussphase, da bugsierte Bastian Kühne nach einer nicht einstudierten, aber großartigen Eckballvariante das Leder zur erneuten Führung in den Kasten des FSV. Premierenkiste! Premierenkiste zwei wird folgen müssen, denn Joker Cristiano Pervelzo nagelte die Pille kurz darauf bei einem Konter unnachahmlich mit der Picke in den Winkel. Uff! 5:3, der Drops schien gelutscht. Allerdings: Algermissen kämpfte, kam noch einmal heran - und hätte mit der letzten Aktion sogar ausgleichen können. So aber stand nach dem zweiten Test der zweite hart erkämpfte Sieg.

Fazit: Wieder wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die Moral hat abermals gestimmt - und, fast am wichtigsten, tatsächlich gibt es im Kreis Hildesheim für die Gäste stets eine Kiste Bier. Nach dem Spiel, versteht sich. In diesem Fall Einbecker. Lecker! Gerüchten zufolge existiert dieser Brauch auch in der Region Hannover. Die neue Ü32 des TSV wird sich dem ganz sicher nicht verschließen...

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