Wahnsinn: Doppelter Stadtmeister!

Wahnsinn: Doppelter Stadtmeister!

Herren Damen 28.07.2019

Sowohl Herren als auch Damen triumphieren

Im Umgang mit Superlativen ist stets Vorsicht geboten, selbst wenn der folgende grammatikalisch gar keiner ist. Aber in diesem Fall ist es definitiv auch völlig in Ordnung, ein wenig auf die Sahne zu hauen, denn diese fünf Worte sind schlichtweg Fakt: Das ist ein historischer Erfolg! Pattensens Fußball-Champions 2019 kommen sowohl bei den Herren als auch den Damen vom TSV Schulenburg. Und eben das hat es in der Geschichte der Stadtmeisterschaft noch nicht gegeben - dass ein Verein beide Titel abräumt. Was freilich nicht zuletzt auch daran liegt, dass bei den Damen überhaupt erst zum zweiten Mal ein Sieger ausgespielt worden ist. Egal, Hüpede war an diesem Wochenende fest in blau-weißer Hand - auf dem Platz und abseits des Rasens, und dafür an dieser Stelle schon mal ein riesiges Dankeschön an die Zuschauer, die mehrheitlich aus Schulenburg zur schmucken Anlage an der Oerier Straße gepilgert sind!

Ladies first: Die Damen des TSV hatten sich bei der Premiere im vergangenen Jahr dem TSV Pattensen unglücklich im Elfmeterschießen geschlagen geben müssen. Jetzt wollten sie die Verhältnisse zurechtrücken - und das gelang der Mannschaft von Dominic Matthies und Marcel Schauer auf beeindruckende Art und Weise. Ermittelt wurde der Sieger in einem Hin- und Rückspiel (Spielzeit: 2x30 Minuten), und speziell im ersten Aufeinandertreffen am Freitagabend wurde deutlich, wer hier der (frischgebackene) Bezirks- und wer der Kreisligist ist. Jaqueline Könneker brachte Schulenburg mit dem ersten Angriff in Führung. Zwar glichen die Pattenserinnen schnell aus, doch in der Folge entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen zulasten des Außenseiters. Könneker traf noch dreimal, darüber hinaus waren Angelina Hendrischk (2), Laura Möhring, Monique Hendrischk, Louisa Rollwage und Josephin Gernoth erfolgreich. Endstand also 10:1. Definitiv mehr als die halbe Miete.

Ein Wort noch zu den letzten beiden Torschützinnen: Kapitänin Rollwage verschoss erst einen Elfmeter, dann gelang ihr aus gut und gerne 35 Metern das Tor des Tages. Und Gernoth ist neu an Bord, sie war zuletzt für den TSV Bemerode im Einsatz und hat sich schon in den ersten Einsätzen als extreme Verstärkung herausgestellt. Keine gewagte Prognose: An der technisch versierten zentralen Mittelfeldspielerin wird der TSV Schulenburg noch jede Menge Freude haben.

Natürlich war damit vor der zweiten Begegnung am Sonntag schon ein wenig die Luft raus, aber Pattensen steigerte sich auch eine ganze Ecke und führte zur Pause überraschend mit 2:0. Doch spätestens als Pia Broich verkürzte, ging ein Ruck durch die Mannschaft - denn so ein lauter Jubel von draußen muss einfach motivierend wirken. Und siehe da: Mit zwei Toren wendete Gernoth das Blatt noch. Endstand 3:2, so lässt sich der Titel doch auch viel besser feiern als nach einer Niederlage!

Und damit zu den Herren der Schöpfung: Die spielten im bewährten Modus (jeder gegen jeden, Spielzeit ebenfalls 2x30 Minuten) gegen die TuSpo Jeinsen, Sp.Vg. Hüpede/Oerie, den TSV Pattensen III und Koldinger SV II und damit ausnahmslos gegen Mannschaften aus der 2. Kreisklasse. Und da man selbst Dritter in der 1. Kreisklasse geworden ist, war man dieses Mal definitiv der Favorit, wobei man bei den Reserveteams nie so richtig weiß, wen sie bei der Stadtmeisterschaft einsetzen. Um es vorwegzunehmen: Dieses Mal waren alle Teams in puncto Personal erfreulicherweise ziemlich "normal" unterwegs. Eine war 2019 aber unnormal unterwegs. Unnormal erfolgreich. Der TSV Schulenburg.

Der Reihe nach: Zum Auftakt am Freitagabend ließ die Truppe von Thomas Grote gegen den Nachbarn und Erzrivalen TuSpo Jeinsen, mit der man aber in Wirklichkeit gar nicht (mehr) so wirklich verfeindet ist, beim 5:0 (2:0) nicht den Hauch einer Chance. Marcel Hirt und Ingo Sasnal trafen doppelt, den Schlusspunkt setzte Timo Hackmann. Da brannte nichts an, wirklich souverän. Es folgte am Samstag die womöglich schwierigste Aufgabe gegen die Gastgeber, die ihren Kader deutlich verstärkt haben und in der 2. Kreisklasse sicherlich ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden werden. Und überdies als Titelverteidiger ins Rennen und dann auch in Führung gingen. Aber der TSV bekam die Partie bald in den Griff und schoss noch einen verdienten 4:1 (1:1)-Erfolg heraus. Die Torschützen waren Matthias Stogniew, Timo Hackmann sowie zweimal Marcel Hirt.

Am Sonntag musste das Team um Kapitän Daniel Süß zwei Aufgaben bewältigen. Und die erste war gleich ein kleines Finale. Bei einer Niederlage gegen den TSV Pattensen III, für den es bereits die letzte Partie war, hätte dieser sich den Titel gesichert. Bei einem Unentschieden hätte Schulenburg definitiv auch noch den Koldinger SV II besiegen müssen, um den Pokal in die Höhe recken zu dürfen. Bei einem Sieg hätte man selbst ihn schon sicher gehabt. Und genau so kam es auch: Durch ein Eigentor ging der "kleine" TSV in Führung (11.), die erste Hälfte ging klar an Schulenburg. Die zweite allerdings nicht, Pattensens Dritte drehte auf und hätte ausgleichen können. Tat sie aber nicht, sondern kassierte stattdessen in der Schlussphase noch zwei Treffer von Nico Sander (60.) und Stogniew (60.+3). 3:0 (1:0), Abpfiff, Stadtmeister!

Das Duell mit der Koldinger Reserve war nur mehr die Kür nach der Pflicht - und genau das war es im zweiten Durchgang auch im Wortsinn. Im ersten Abschnitt war noch zu wenig Zug im Spiel des TSV, das änderte sich nach dem Seitenwechsel ruck-zuck. Die Koldinger wurden phasenweise förmlich auseinandergenommen, und das spiegelte sich dann auch bald im Ergebnis wider: Timo Hackmann (35., 39.), Ingo Sasnal (46., 55.) und Mike Gebhardt (59.) schossen ein souveränes 5:0 (0:0) heraus.

Erstmal seit 1995, 1996, 1998 oder 1999 ist der TSV Schulenburg bei den Herren wieder Stadtmeister geworden. Wann genau, muss erst noch ermittelt werden und wird nachgeliefert. So oder so ist es (viel zu) lange her, aber auch ein riesiger Erfolg und Mutmacher für die bevorstehende Saison. "Wir haben diese Veranstaltung sehr ernst genommen und sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden", resümierte Coach Grote. "Die Stadtmeisterschaft war ein wichtiger Baustein in der Vorbereitung und die Jungs haben vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt. Und wenn man erfolgreich ist, macht das Ganze doch auch gleich viel mehr Spaß."

Abschließend bedankt sich der TSV Schulenburg bei der Sp.Vg. Hüpede/Oerie und ihren fleißigen Helfern für die hervorragende Organisation der Stadtmeisterschaft. Ein paar Grad weniger hättet ihr bestellen können, aber 30+ ist offensichtlich gerade in Mode. Spaß beiseite! Es gerät gern in Vergessenheit, wie viele Anstrengungen nötig sind, um eine dreitägige Veranstaltung wie diese auszurichten. Also, danke!

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