Schiedlich-friedlich war's nicht

TSV mit Unentschieden in Vahrenheide

War das nun ein Punktgewinn? Oder hatte man da gerade zwei Zähler zu wenig erbeutet? Wahrscheinlich beides. Denn um das Fazit mal vorwegzunehmen: Die 1. Herren hatte im Auswärtsspiel beim SV Kickers Vahrenheide durchaus Glück gehabt, die Gastgeber gingen kurz vor der Pause in Führung, hätten mindestens einen Foulelfmeter bekommen können und waren die etwas bessere Mannschaft. Aber der TSV kam zurück, glich aus - und bekam in der Nachspielzeit einen eher schmeichelhaften Strafstoß zugesprochen, den Mohammed Sanogo jedoch über die Latte drosch. Nach dem unmittelbar folgenden Abpfiff war der Ärger über diese verpasste Chance logischerweise groß, aber insgesamt haut das schon hin mit dem Unentschieden. Vielleicht hatte dieses Spiel auch keinen Sieger verdient.

Zurück auf Los: Auf einem extrem holprigen Platz hatte Can Calik den seinen dieses Mal nicht im zentralen Mittelfeld, sondern überraschenderweise in der Innenverteidigung. Um auch das vorwegzunehmen: Er ist definitiv eine Alternative da hinten! Zum Spiel: Wenig Spielerisches, viel Gejaule und Gemecker - schön war's nicht. Schulenburgs Torhüter Sascha Möhring kam zweimal schnell raus, das war jeweils wichtig (30., 36.), auf der anderen Seite hatten Sanogo zwei gute Chance, schoss allerdings einmal übers Tor (17.) und einmal Vahrenheides Torhüter an (39.). Bitter: Kurz vor der Pause gingen die Kickers eher aus dem Nichts nach einer kleinen Schulenburger Fehlerkette durch Alexander Popp in Führung (43.).

Im zweiten Abschnitt tauchte Sanogo ebenso plötzlich frei vor Vahrenheides Keeper auf, umkurvte ihn und schloss eiskalt ab - 1:1, leichter Abseitsverdacht (56.). Die wirklich intensive Partie wurde noch etwas hektischer, diverse gelbe Karten trugen nicht zur Beruhigung einiger erhitzter Gemüter bei. Obwohl beide Seiten noch zwei, drei gute Gelegenheiten hatten, blieb es beim Remis. Eben auch, weil der TSV die größte Chance ungenutzt ließ. Ärgerlich. Aber ein Beinbruch ist's eben auch nicht.