Erfolgreich, aber alles andere als schön

TSV feiert in Misburg den sechsten Saisonsieg

Das Wetter und das Ergebnis - das waren eigentlich die beiden einzigen erfreulichen Dinge an diesem Fußballnachmittag. Gefühlt 25 Grad und Sonnenschein, dazu ein 3:1 (0:1) beim FC Stern Misburg II, soweit die erfreulichen Fakten. Dass die Herren des TSV jedoch eine über weite Strecken grauenvolle Leistung ablieferten und der Fußball am Ende in den Hintergrund rückte, ist die andere Seite der Medaille.

Beim neuen Schlusslicht der 1. Kreisklasse 4 waren die Rollen klar verteilt: Misburg ist der Außenseiter, Schulenburg der Favorit - damit ist vor dieser Spielzeit auch nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Aber diese Begegnung begann schon schlecht, als sie noch gar nicht angepfiffen war: Die personell offensichtlich gerupften Gastgeber ließen den TSV circa eine Viertelstunde auf dem Platz warten, ehe sie vollzählig waren und es endlich losgehen konnte. Ob es daran lag, dass Schulenburg überhaupt nicht in die Partie kam? Das wäre als Ausrede zu billig.

In den ersten 45 Minuten lief bei den Gästen herzlich wenig bis gar nichts zusammen. Die Misburger hatten die besseren Chancen und gingen verdientermaßen durch den Treffer in der 30. Minute mit einem 1:0 in die Pause. Das allerdings auch nur noch zu zehnt nach einer Notbremse an Mohammed Sanogo (40.). Der folgende Freistoß von der Strafraumgrenze - ein Schlenzer weit übers Tor - stand sinnbildlich für den miserablen ersten Durchgang des TSV.

Zur zweiten Halbzeit schickte Trainer Thomas Grote zwei neue Leute aufs Feld, doch es änderte sich zunächst herzlich wenig. Nach Kontern hatten die Misburger drei Riesenchancen, bei denen Keeper Sascha Möhring jedoch sein ganzes Können aufbot und die Situation jeweils mit den Beinen entschärften konnte. Und dann fiel er doch endlich, der Ausgleich durch Sanogo (61.). Schulenburg hatte nun Oberwasser und packte durch Sanogo nach Flanke von Tobias Tomaschewski das 2:1 drauf (68.).

Endgültig entschieden war die Partie, als ein Misburger drei Minuten später nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz flog. In doppelter Überzahl hatte der TSV leichtes Spiel, ließ noch einige Gelegenheiten aus, hinten jedoch rein gar nichts mehr zu. Den Schlusspunkt setzte Florian Klose mit einer verunglückten Flanke (oder doch einem super gezirkelten Schuss?) in den Winkel zum 3:1 (74.).