Geschichte

Geschichte

Am 11. Februar 1938, einem Freitagabend, trafen sich etwa 60 interessierte Bürger zu einer Gründungsversammlung in der Gaststätte an der Hauptstraße gegenüber des Kriegerdenkmals (ehemalige Gaststätte zur Marienburg). Schließlich wurde am 16. Februar 1938 der Turn- und Sportverein von 1938 Schulenburg/Leine e.V. offiziell gegründet. Das Sportangebot umfasste zunächst Turnen, Leichtathletik und Fußball. Zum ersten Vorsitzender wurde Werner Kürzel gewählt. Dem Vorstand gehörten ferner Erich Schauer (stellvertretender Vorsitzender), Heinrich Laue (Schriftwart) und Hermann Dolle (Kassenwart) an. Als Oberturnwart kam Rudolf Hoose, als Frauenturnwartin Anni Hoose und als Spielwart Erich Peter hinzu.

Der TSV Schulenburg trat im Fußballkreis Hannover zunächst mit einer Herren- und einer Jugendmannschaft an. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb nach der Saison 1941/42 jedoch eingestellt. Der Sportbetrieb der Turner und Leichtathleten konnte dagegen bis Kriegsende 1945 aufrechterhalten werden, was nicht zuletzt ein Verdienst der vielen weiblichen Vereinsmitglieder war. Bereits Mitte 1945, also kurz nach Kriegsende, fanden sich die Sportler des TSV wieder zusammen, um das Vereinsleben und den Sportbetrieb wieder aufzunehmen.

Fortan betätigten sich die Schulenburger in den Sparten Turnen, Fußball und Tischtennis. Letztgenannte Abteilung trennte sich 1948 vom TSV und gründete den TTC Onyx Schulenburg, den es noch heute gibt und zu deren Verantwortlichen ein sehr gutes Verhältnis besteht. Die Fußballer kämpften von 1948 bis 1950 kurzfristig im Spielbetrieb des Kreises Springe um Punkte, diese Zeit war geprägt von ständiger Personalnot, was sich in unteren Tabellenplätzen widerspiegelte. In der Saison 1951/52 stieg die Mannschaft sogar in die 2. Kreisklasse ab. Wie groß die Personalnot damals war, verdeutlicht eine Anekdote: Zum Punktspiel in Schulenburg waren lediglich zehn Akteure des TSV erschienen. Ein zufällig anwesender Fußballer aus Hüpede wurde kurzerhand verpflichtet und ins Tor gestellt. In der Mannschaftsaufstellung konnte man später unter der Position des Torwarts den Namen "von Hüpede" lesen. Offenkundig war der Name des Helfers nicht allen bekannt. Zum Glück hat die Jugendarbeit beim TSV schon immer einen großen Stellenwert eingenommen. Die A-Junioren wurden in der Saison 1952/53 unter der Leitung von Franz Faska Meister der Leistungsklasse und kurz darauf Kreispokalsieger. Ein Freundschaftsspiel gegen die erste A-Jugend von Werder Bremen ging damals 3:3 aus. Nachdem der Nachwuchs in die Herrenmannschaft integriert worden war, schaffte diese 1954/55 den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. 1958/59 gelang sogar der Aufstieg in die Bezirksklasse Hannover, doch schon 1960/61 stieg die Mannschaft wieder in den Kreis ab. Zur Spielzeit 1964/65 wurden die Fußballer wieder dem Fußballkreis Springe zugeordnet, sie errangen auf Anhieb den Kreismeistertitel und schafften den Aufstieg in den Bezirk - erneut folgte der prompte Abstieg. 1967 ging es noch einmal für vier Jahre hoch in den Bezirk, danach folgte eine lange Zeit auf Kreisebene.

Ein Verein ist ein dynamisches Gebilde, er muss auf der Höhe der Zeit bleiben. So wurden immer wieder neue Sparten gegründet, aber auch aufgelöst. Nachdem es zwischen 1958 und 1963 eine Handballabteilung unter Leitung von Erhard Wienrich gegeben hatte, wurde 1982 eine Damen-Handballmannschaft unter Führung von Irmtraud und Rudi Werner gegründet. Die Damen wurden 1986 übrigens Staffelmeister in der 3. Kreisklasse. Mit der Einweihung der Turnhalle in Schulenburg im Jahr 1968 bot der TSV Schulenburg Damen-Gymnastik unter der Leitung von Inge Kästen und Kinderturnen unter der Leitung von Gudrun Böttcher an. Anno 1970 kam eine Turngruppe Mutter & Kind unter der Leitung von Waltraud Vogel hinzu. Oberturnwart Walter Schmidt gründete 1972 eine Turnergruppe, aus der sich im Gegensatz zur eigentlichen Intention eine erfolgreiche Faustballmannschaft entwickelte. 1984 spielten die 18- bis 30-Jährigen bereits in der Bezirksliga, sie feierten in der Folge etliche Erfolge bei Hallen- und Kreismeisterschaften. Die 1980 gegründete Damenmannschaft spielte ebenfalls recht erfolgreich auf Bezirksebene. 1982 wurde eine Senioren-Wandersparte gegründet. Man traf sich regelmäßig zum fröhlichen Wandern und erkundete die nähere und weitere Umgebung des Calenberger Landes. Bereits 1978 war eine Volleyballabteilung unter Klaus Ellrott ins Leben gerufen worden, 30 Jahre später wiederholte sich Geschichte: 2009 gründete Jörg Kleßmann die Sparte neu - sie existiert bis heute. Der Turnbereich firmiert seit 2008 als Turnen und Gesundheitssport. Mit Nordic Walking hat Lisa Brinkmann den Anfang gemacht, sie hat die teilweise zertifizierte Angebotspalette seither stetig erweitert.

Zurück zum Fußball: Anfang der 1970er-Jahre machten einmal mehr die A-Junioren auf sich aufmerksam. Die Mannschaft von Fritz Köhler spielte sich bis in die Bezirksjugendliga hoch - das war zu dieser Zeit die zweithöchste Spielklasse im Jugendspielbetrieb. Ab 1981 gab es zusammen mit der TuSpo Jeinsen eine Jugendspielgemeinschaft, mittlerweile betreibt der TSV seine Nachwuchsarbeit jedoch wieder eigenständig. Nach einem Hoch in den 1990er-Jahren und einem Absturz nach der Jahrtausendwende etablierten sich die Herren nach drei Aufstiegen in Folge unter Trainer Dirk Marotzke seit der Saison 2008/09 für mehr als ein Jahrzehnt auf höherem Kreisniveau. Dies fand mit dem Abschluss der Saison 2022/23 ein Ende. Nach dem Abstieg der 1. Herren wurde diese zur neuen Runde mangels Personal mit der 2. Herren zusammengelegt und ein Neuanfang in der 4. Kreisklasse, also ganz unten, gestartet. Neben der Jugend spielen längst auch die Frauen eine große Rolle in dieser Abteilung. Eine ganz besondere Geschichte im Bereich Fußball ist die enge Freundschaft zwischen den alten Kickern des TSV und denen des niederländischens Vereins VV UD Weerselo, die auf das Jahr 1972 zurückzudatieren ist. Jährlich finden bis heute im Wechsel Treffen in Schulenburg und Weerselo statt. Ein Freundschaftsspiel bildet die Grundlage für diese Freundschaft, als Initiatoren gelten Jan Weiden aus Weerselo und Michael Krottenthaler aus Schulenburg.

Die Fußballer des TSV Schulenburg spielten übrigens nicht immer dort, wo sie es heute tun. Zunächst waren sie auf der Wiese gegenüber der Gärtnerei Brinkmann aktiv, wo auch das Dorfgemeinschaftsfest ausgerichtet wurde. Im August 1958 wurde der in viel Eigenarbeit erbaute aktuelle Sportplatz des TSV eingeweiht. Am 17. August 1963 wurde rechtzeitig zum 25. Jubiläum das Clubheim fertiggestellt und eingeweiht. 1967 kam eine Flutlichtanlage hinzu, seit 1969 konnte darüber hinaus auf dem B-Platz gespielt werden.

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